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Warum nicht Airbrush?

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Warum nicht Airbrush?

Berufs- und Realschüler kooperierten im Rahmen eines Gestaltungsprojekts. Eine zentrale Rolle spielten dabei Airbrush-Techniken.

Autorin: Änne Lazarus-Altmayer

Die Fahrzeuglackierer-Auszubildenden des ersten Lehrjahrs an der Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart und die Airbrush-Projektklasse der Matern-Feuerbacher-Realschule in Großbottwar, geleitet von Martina Maute, haben in einer Schulkooperation einen Gestaltungswettbewerb ausgetragen. Die Aufgabenstellung: „Für die Buch- und Lesewochen in Stuttgart soll ein Messetisch mit dem Motto „Free to be“ gestalterisch lackiert werden. Da Bücher eine klassische Medienform sind, soll auch die Gestaltung mittels der klassischen Airbrush-Techniken erfolgen und sich von einer Folierung bzw. Folienkaschierung deutlich unterscheiden. Dies kann durch Einsatz verschiedener Airbrush-Techniken und Schablonen sowie einen Mehrschichtlackauftrag erfolgen.“

Airbrush als Übung

„Die Airbrushtechnik hat für den Berufsschulunterricht noch nicht ausgedient“, erklärte Änne Lazarus-Altmayer von der Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart. „Die Schüler des ersten Lehrjahres trainieren an den feinen Gewinden und Düsen der Airbrushpistolen ihre Feinmotorik. Konzentration und ein hohes Maß an vernünftiger Arbeitsplanung sind gefordert, denn je nach Farbmedium und Technik sind kurze Reinigungszyklen erforderlich. Die Zerstäubungstechnik der Airbrushpistole und die Funktionsweise der Drucklufterzeugung ähneln der industriellen Serienfertigung ebenso wie der Fahrzeugreparaturlackierung. Da jeder Schüler seine eigene Airbrushpistole erhält, findet eine wesentlich intensivere Auseinandersetzung mit dem Medium statt. Das hat zum Vorteil, dass schon früh in der Ausbildung grundsätzliche, Verhaltensweisen und qualitätssichernde Maßnahmen im Umgang mit Geräten, Maschinen und Anlagen, aber auch im Umgang mit dem Team, geübt werden.“

Zum Einsatz kam die Schablonentechnik, Illusionsmalerei, und Freihandarbeiten, sowie Folien- und Maskierungstechniken. Den Schülerinnen und Schülern ist es gelungen, trotz der gegenwärtigen Flut von günstigen Vector-basierten Motiven und unter Berücksichtigung des Urheberrechts, individuelle Kreationen zu entwerfen. Einen wesentlichen Lerninhalt bildete auch die Technik des Farbenmischens, die gerade bei der Arbeit mit der Airbrush besonders vielfältige Möglichkeiten bietet. Einen unentbehrlichen Beitrag zu dieser Lernortkooperation stellten die beteiligten Lackierwerkstätten dar. Werkstattlehrer, Kreativtechniker und Fahrzeuglackierermeister Manfred Laichinger (SFG Lackierwerkstatt) und Ausbilder Fahrzeuglackierermeister Michael Bayer vom Ausbildungszentrum der Porsche AG in Stuttgart, haben die Schüler mit Geduld und Geschick zum Ziel geführt.

Enge Entscheidung

Die Jury, bestehend aus Kollegen und Freundeskreisen beider Schulen, der Künstlerin Sandy Wild sowie Farb- und Folienherstellern, konnte für folgende Kriterien Punkte vergeben:

  • themenrelevante Umsetzung
  • Kreativität / Motiv
  • Farbkomposition
  • Aufwand und Komplexität der eingesetzten Airbrush-Techniken
  • Sauberkeit der Arbeit und termingerechte Einhaltung

Angesichts der hohen Qualität vieler Arbeiten fiel der Jury die Entscheidung schwer – und fiel äußerst knapp aus: Am Ende teilten sich Anna Toncic und Alex Egorov Platz eins. Die Vernissage mit Preisverleihung und Urkundenvergabefand am 28.06.2019 zur Ausstellungseröffnung in Großbottwar statt. ■

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