„Gibt es noch irgendwelche Fragen?“ Meistens ist die Resonanz darauf eher verhalten. Dabei schwirren uns nach Vorträgen oder Vorführungen wahrscheinlich noch viele Fragezeichen im Kopf rum.Wem es genau so geht, für den gibt es zumindest im Bereich Polieren und Versiegeln von Autolacken eine ganz einfache Hilfe. Mit diesen FAQ’s (frequently asked questions) sorgt Scholl Concepts sicherlich für einige „Aha-Momente“.
Welche Polierverfahren gibt es?
Wir kennen grundsätzlich zwei maschinelle Verfahren, die sich in Form des Bewegungsablaufes der Maschine unterscheiden.
- Das rotative Verfahren bei der das Polierpad mit hoher Geschwindigkeit auf einem Teller über die Oberfläche gedreht wird. Dieses Verfahren ist sehr abrasiv und somit bei stark verwitterten Lacken einzusetzen. Durch die unterschiedliche Wirkung im Inneren der Drehachse und dem Außenbereich ist häufig mit einer Hologrammbildung zu rechnen.
- Das exzentrische Verfahren ist so abgestimmt, dass die Drehbewegung durch eine orbitale Versetzung unterbrochen wird. Somit wird die Gefahr der Hologrammbildung vermieden. Es kann aber nicht die volle Kraft der Drehzahl auf das Pad gebracht werden, was eine geringere Abrasivität zur Folge hat. Wichtig für die Leistungsfähigkeit des Verfahrens ist im Besonderen hierbei der Hub der jeweiligen Maschine. Daher sind Exzenter aus dem Schleifbereich mit wenig Hub für das Polieren ungeeignet. Es sollten nur Maschinen eingesetzt werden, die speziell für diesen Einsatz konzipiert wurden.
Langwierige Tests in vielen Anwendungsbereichen haben ergeben, dass für das rotative Polierverfahren eine Drehzahl zwischen 1000 und 1500 U/min als optimal anzusehen ist! Bei frischen Lacken sind geringere Drehzahlen zu wählen, bei gebrauchten und stark verwitterten Lacken empfiehlt sich eine höhere Drehzahl, damit tiefere Kratzer schneller entfernt werden können. Bei Exzentern ist die Drehzahl dem entsprechenden Hub anzupassen.
Wie arbeite ich eine neue Polierscheibe richtig ein?
- Jedes neue Pad sollte gleichmäßig über die gesamte Fläche dünn mit der zu verarbeitenden Schleifpaste benetzt sein. (Jede Stelle des Pads, die nicht mit Politur beschichtet ist, kann zu mikrofeinen Kratzern führen).
- Nun sollte die Schleifcreme mit dem Pad auf der Lackfläche gleichmäßig punktuell verteilt und verrieben werden ( OHNE DIE MASCHINE ZU STARTEN ). Ziel ist es, auf der gesamten Fläche unverbrauchte Schleifpaste zur Verfügung zu haben, um einen gleichmäßigen Abtrag zu gewährleisten.
- Maschine / Pad nun auf den Lack aufsetzen, Drehzahlregler kontrollieren (richtige Drehzahl eingestellt ?)
- Nun kann mit dem eigentlichen Polieren begonnen und die Maschine gestartet werden.
- Es ist jetzt im Kreuzgang zu arbeiten. Die Größe der Fläche sollte immer so gewählt sein, dass sie von einer Position gut zu bearbeiten ist.
Wie reinige ich meine Polierscheiben?
Beginnt das Pad während des Polierens zu stauben oder zu verkleben, ist es von Schmutz und verbrauchtem Poliermittel zu befreien. Am einfachsten setzt man hierzu die Reinigungsbürste ein. Einfach bei geringer Drehzahl die Bürste auf das rotierende Pad drücken und so ausbürsten. Nach Beendigung des Polierens können alle Pads mit Wasser und ein wenig Reiniger ausgewaschen werden. Beim Lammfell sollte das nasse Pad anschließend wieder auf den Polierteller mit Hilfe des Kletts angeheftet werden, da es sonst seine Form verliert und schrumpft.
Fragen noch offen? Neugier noch nicht gestillt? Auf der FAQ-Seite von Scholl Concepts finden Sie alles rund ums polieren und versiegeln von Autolacken.