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Die Reihe 100 vom Glasurit im Praxis-Check

Die Reihe 100 von Glasurit bewährt sich in der Praxis
Praxis-Check beim Pilotbetrieb

Wie macht sich die Reihe 100 von Glasurit in der Praxis? Nirgendwo weiß man das besser als bei Stadlbauer in Oberursel, einem der allerersten Pilotbetriebe.

Die Firma Stadlbauer in Oberursel bietet Lack, Karosserie, Mechanik – und als „Tesla approved Bodyshop“ auch jede Menge E-Mobilitäts-Kompetenz. Das breit aufgestellte Traditionsunternehmen gehörte zu den allerersten Betrieben, die die Reihe 100 von Glasurit lange vor dem offiziellen Rollout im September letzten Jahres eingesetzt haben. Über die Erfahrungen mit der neuen Lackreihe, aber auch über die mit der Reihe 100 verbundenen neuen Services sprachen wir mit Oliver Lederer-Ponzer, dem Geschäftsführer von Karosserie Stadlbaur, und Alice Ruthardt, Glasurit, die als Gebietsleiterin Rhein-Main das Unternehmen betreut.

Herr Lederer-Ponzer, als Pilotbetrieb hat die Firma Stadlbauer bereits im Januar letzten Jahres die Reihe 100 eingesetzt. Hat man da das Gefühl, ein bisschen mitentwickelt zu haben?

Oliver Lederer-Ponzer: Selbstverständlich gibt es in einer solchen Pilotphase einen intensiven Austausch zwischen Lackhersteller und Kunde. Und ja, natürlich spürt man, dass unser Feedback geschätzt wurde und in die finale Entwicklung der Lackreihe eingeflossen ist. Wir dokumentieren zum Beispiel akribisch, wie die Farbtöne passen, ob und in welche Richtung nachjustiert werden muss.

Und wie lautet Ihr Urteil?

Oliver Lederer-Ponzer: Wir sind sehr angetan von der Farbtonqualität. Die Basisfarben passen sehr gut, wegen der sehr hohen Deckkraft kann etwas dünner gespritzt werden, sodass der Lack glatter ausläuft. Und was sehr wichtig ist: Nach unserem Eindruck ist die Reihe 100 in Sachen Farbton sehr prozesssicher. Wenn ein Ton einmal passt, passt er immer.

Wo würden Sie weitere Vorteile der Reihe 100 sehen?

Klarer Vorteil: Geschwindigkeit

Oliver Lederer-Ponzer: Ganz klar bei der Geschwindigkeit. Die Trocknungs- und die Applikationszeiten sind wesentlich kürzer, sodass hier wirklich Zeit gespart werden kann. Die Reihe 100 bringt eine klare Effizienzsteigerung mit sich.

Auch wenn Effizienz coronabedingt derzeit gar nicht in dem Maß gefragt ist …

Oliver Lederer-Ponzer: Das ist leider richtig. Kurz nachdem wir die Pilotphase gestartet haben, kam der erste Lockdown, und nach wie vor geht es uns, auch wenn sich die Lage ein wenig normalisiert, wie allen anderen Betrieben: Das Reparaturvolumen ist zurückgegangen. Andererseits muss ich ganz ehrlich sagen: Um eine völlig neue Lackreihe im Betrieb einzuführen und jedem Problem wirklich auf den Grund zu gehen, war das keine so schlechte Zeit. Schließlich weiß ich, wie viel Betrieb hier normalerweise ist, und daher bin ich sicher: Die Schnelligkeit dieser Reihe wird uns noch sehr helfen.

Vor welche Herausforderungen hat die Coronasituation denn Sie als Kundenbetreuerin gestellt, Frau Ruthard?

Alice Ruthardt: Gerade bei der Einführung einer brandneuen Lackreihe gibt es normalerweise einen sehr intensiven persönlichen Austausch zwischen Hersteller und Kunden, zumal bei Pilotkunden. Techniker sind vor Ort, die Kundenbetreuer gehen ein und aus. All das war unter diesen Umständen natürlich nicht in dem Maße möglich. Andererseits profitieren wir davon, dass rund um die Reihe 100 als sogenannte „Signature Solutions“ auch einige digitale Lösungen entwickelt wurden, die selbst in der Pilotphase vom ersten Moment an gegriffen haben. Abgesehen konnten wir viele Dinge auch über Videomeetings oder ganz klassisch per Telefon klären.

Aber Sie sehen sich in dieser Situation sehr genau an, welche Betriebe Sie als Reihe 100-Zielkunden auswählen?

„Betrieben mit der Reihe 100 den Turbo verleihen“

Alice Ruthardt: Das machen wir sowieso. Die Reihe 100 wurde nicht eingeführt, um ein bewährtes System wie die Reihe 90 zu ersetzen, sondern sie soll Betrieben, die vom Komplettpaket profitieren, den Turbo verleihen.

Wovon ist dann Ihre Auswahl abhängig?

Alice Ruthardt: Wir wollen sicher sein, dass die Reihe 100-Kunden von der Effizienz dieser Materialien wirklich profitieren. Das setzt eine gewisse Größe, Ausstattung und Prozessorientiertheit voraus, ebenso wie eine gewisse Technikbegeisterung und Interesse an den digitalen Themen. Ein ganz wichtiges Kriterium ist aber auch, dass potenzielle Reihe 100-Kunden nicht nur vom Material, sondern auch von den „Signature Solutions“, die wir rund um die Reihe 100 herum entwickelt haben, profitieren. Natürlich spielt da das Thema Umwelt eine sehr wichtige Rolle. Die Reihe 100 ist das nachhaltigste Lacksystem, das derzeit auf dem Markt ist. Dieser Vorteil muss Kunden, die sich für diese Lackreihe entscheiden, wichtig sein.

Und was sagen die Endkunden?

Welche Rolle spielt das bei Ihnen, Herr Lederer-Ponzer? Interessieren sich Ihre Kunden denn für die Nachhaltigkeit der Lacke, die Sie verwenden?

Oliver Lederer-Ponzer: Ich denke, das Thema Nachhaltigkeit ist jetzt eine ganze Weile vom Thema Corona in den Hintergrund gedrängt worden, es wird aber künftig das beherrschende Thema sein. Wir stellen auch ein wachsendes Interesse der Kundschaft fest. Wir sind zum Beispiel autorisierter Tesla-Betrieb. Diese Kunden interessieren sich meiner Erfahrung nach für alle Aspekte rund um ihr Fahrzeug, auch dafür, ob umweltfreundliche Lackmaterialien verwendet werden. Auch Unternehmen beginnen, ihre Fahrzeugflotten nach Umweltgesichtspunkten zusammenzustellen, zum Beispiel, indem sie eine E-Fahrzeugquote definieren. Und einige betrachten auch den gesamten Prozess und schauen, ob ihre Partner den Nachhaltigkeitsgedanken pflegen. Da hilft uns zum Beispiel das ECOcert100-Zertifikat, eine weitere Reihe 100-Signature Solution, mit der wir diese Umweltorientiertheit gegenüber unseren Kunden und Partnern dokumentieren können.

Nun liefert die Reihe 100 ja sehr niedrige VOC-Werte, die in der Form noch gar nicht vom Gesetzgeber gefordert werden. Kann man damit trotzdem schon heute bei Lackierbetrieben punkten, Frau Ruthard?

Potenzial noch nicht ausgereizt

Alice Ruthardt: Offensichtlich ja, denn die Nachhaltigkeit geht ja mit klaren Prozessvorteilen einher. Außerdem betrachten wir es als eine Frage der Zeit, bis die VOC-Werte vom Gesetzgeber nach unten „korrigiert“ werden. Die Reihe 100-Betriebe sind insofern langfristig auf der sicheren Seite.

Als Argument für die Reihe 100 wird ja auch eine Materialeinsparung angeführt – inwieweit können Sie die bestätigen, Herr Lederer-Ponzer?

Oliver Lederer-Ponzer: Über die „Perform100“-Software, die unter anderem Materialeinsatz und -bestand dokumentiert, können wir einen geringeren Verbrauch klar dokumentieren. Der ganz praktische, sichtbare Vorteil der höheren Deckkraft wird quasi durch Zahlen bestätigt. Natürlich braucht es auch hier eine Weile, bis man tatsächlich weniger Material ausmischt, und dadurch, dass wir rasant unseren eigenen Farbtonmuster-Bestand aufbauen, verbrauchen wir vielleicht etwas mehr als unbedingt nötig. Im Grunde ist das ein bisschen wie bei der Geschwindigkeit. Wir sind nach über einem Jahr Einsatz der Reihe 100 sicher, dass wir hier ein extrem sparsames und schnelles Lacksystem haben. Wie schnell und sparsam es voll ausgereizt sein kann, können wir beinahe nur erahnen.

Frau Ruthardt, Herr Lederer-Ponzer, vielen Dank für das Gespräch. mr■

www.100line.glasurit.com


Die Reihe 100 vom Glasurit im Praxis-Check

Oliver Lederer-Ponzer

„Die Trocknungs- und die Applikationszeiten sind wesentlich kürzer, sodass hier wirklich Zeit gespart werden kann.“


Die Reihe 100 vom Glasurit im Praxis-Check

Alice Ruthardt

„Die Reihe 100 soll
Betrieben, die vom Komplettpaket
profitieren, den Turbo verleihen.“

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