Das Thema Lackdesign ist fest in der Fahrzeuglackierer-Ausbildung verankert. Keine Gesellenprüfung, keine Meisterprüfung, kein Landes- und kein Bundesleistungswettbewerb, bei dem nicht auch die „freie Gestaltung“ gefragt ist. Ein echter Klassiker dabei sind kreative
Lackiertechniken.
Das Lackiererblatt stand hier am Anfang der Bewegung und hat mit Artikelserien und Fachbüchern zum Thema „Kreative Lackiertechniken“ entscheidende Impulse gesetzt. Von Anfang an dabei: Die Gewerbliche Schule für Farbe und Gestaltung in Stuttgart. „Man kann schon sagen, dass unsere Schule, was kreative Lackiertechniken angeht, eine Sonderstellung hat“, erläutert Uwe Mühlhäuser, technischer Lehrer an der Schule für Farbe und Gestaltung. „Viele dieser Techniken sind für Schülerinnen und Schüler ein idealer Weg, um Materialien kennenzulernen und sich vom ersten Lehrjahr an Erfolgserlebnisse im Bereich der Gestaltung zu verschaffen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch kompliziertere Techniken, die sogar fortgeschrittene Schüler oder angehende Meister vor Herausforderungen stellen.“
Stolz auf den kreativen Job
Einen Pluspunkt der Beschäftigung mit den kreativen Lackiertechniken sieht Uwe Mühlhäuser auch darin, dass Auszubildende hier Arbeiten erstellen, die sie „zu Hause“ im Betrieb vorzeigen und ausstellen können „In etlichen Werkstätten hängen neben der Kabine oder im Kundenbereich Musterplatten, die der Chef vor -zig Jahren oder der Azubi gerade eben erstellt hat. Das verbindet – und macht stolz auf diesen kreativen Job.“
Wir haben uns im „Musterplatten-Archiv“ der Schule für Farbe und Gestaltung einmal umgeschaut – und sind auf alte Bekannte unter den kreativen Lackiertechniken, aber auch auf überraschend neue Kreationen gestoßen.
PS: Ein großer Teil der Arbeiten im Lackiererblatt-Wandkalender, den unsere Abonnenten mit dieser Ausgabe erhalten, stammt aus der Stuttgarter Lackdesign-Fundgrube. mr ■
„Diese Techniken sind ein idealer Weg, um sich vom ersten Lehrjahr an Erfolgserlebnisse im Bereich der Gestaltung zu verschaffen.“