Oh là là, dachte sich Frank Gerardy, als er beim Vorbeifahren an einem Schrottplatz zufällig eine Citroën DS erspähte – und zwar nur die Vorderhälfte. Ganz wie wie bei Louis de Funès! Aus diesem Teil muss man doch etwas machen können, sinnierte der Oldtimerfan und Eigentümer der Klassiker-Manufaktur in Polch. „Restaurieren und wieder komplettieren war ausgeschlossen“, erinnert sich Frank Gerardy, „aber ich hatte bereits seit Längerem die Idee, für unser Unternehmen ein ganz spezielles Automöbel, einen neuen Besprechungstisch mit Oldtimer-Anmutung zu gestalten. Wenn einem dann sogar eine DS über den Weg läuft …“
Automöbel mit Spuren der Zeit
Er musste nicht lange überlegen, um die halbe DS, Baujahr 1969, zu erwerben. Dann ging es ans Werk. Die Kanten wurden begradigt, der Lack behutsam restauriert, besser gesagt, mit einer Schicht Matt-Klarlack konserviert. Der DS sollte man die Spuren der Zeit durchaus ansehen. Anschließend wurde eine Unterkonstruktion für den Tisch gebaut. Für die Tischplatte überlegte sich Frank Gerardy eine Kombination aus Holz und schwarzem Kunstharz. Dazu wurde ein Rahmen gefertigt, in den er Holzbahnen lose einlegte. Die Form wurde dann mit Kunstharz ausgegossen. Nach der Trocknung wurde die Fläche abgeschliffen und aufpoliert. Rund 80 Arbeitsstunden kostete die Entstehung des einzigartigen Tischs am Ende – ein Aufwand, der sich für Franz Gerardy auf jeden Fall gelohnt hat. mr■