Startseite » Design »

Hauptsache Weiß

Design
Hauptsache Weiß

Der BASF Color Report untersucht die beliebtesten Autofarbtöne weltweit. Weiß konnte seine Spitzenposition behalten. Besonders spannend: Farbtontrends in unterschiedlichen Regionen

Quelle: BASF Coatings GmbH

Ob auf den Highways in den USA, Autobahnen in Europa oder den Fernstraßen in China, auf allen Straßen der Welt sind vorrangig weiß lackierte Fahrzeuge unterwegs. Dies ist eines der wichtigsten Ergebnisse des „BASF Color Report 2019 for Automotive OEM Coatings“. Etwa 39 Prozent aller weltweit produzierten Neufahrzeuge sind weiß lackiert. Hinter dieser Zahl verbirgt sich ein interessanter Aspekt. Denn obgleich Weiß in allen Regionen der beliebteste Autofarbton ist, gibt es bemerkenswerte Unterschiede in der regionalen Verteilung. Während in der Region Asien-Pazifik nahezu jedes zweite Auto weiß lackiert wird, ist es in Nordamerika und EMEA nur jedes dritte Fahrzeug. In der Beliebtheitsskala folgen nach Weiß andere achromatische Autofarbtöne: Schwarz, Grau und Silber. Insgesamt rollten weitere 39 Prozent aller im Jahr 2019 neu gefertigten Fahrzeuge mit einem dieser drei Autofarbtöne vom Band. Dieser Trend zeichnet sich auch im beliebtesten Fahrzeugsegment der SUVs ab. Aber es ist nicht alles Schwarz und Weiß. Die restlichen 22 Prozent der neu produzierten Fahrzeuge wurden in chromatischen Farbtönen lackiert. Ca. 9 Prozent aller weltweit hergestellten Neufahrzeuge wurden in Blau und 7 Prozent in Rot lackiert. Beide Farbtöne sprechen Fahrzeughalter mit emotionalen Werten an und stehen für Individualität. Die BASF-Designer setzen auf einzigartige Pigmente, Effekte und andere Innovationen, um leuchtende und eindrucksvolle Nuancen zu erzielen.

Kompakt- und Kleinfahrzeuge werden dabei häufiger in bunteren Farbtönen lackiert. Neben Blau und Rot sind derzeit Braun und Beige auf dem Vormarsch, insbesondere in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA).

EMEA: Weiß nimmt ab, Grau nimmt zu und Beige sorgt für Überraschungen

Mit einem Anteil von 77 Prozent bestimmen achromatische Autofarbtöne nach wie vor das Bild auf den Straßen in der Region EMEA. Weiß ist weiterhin der beliebteste Farbton, auch wenn die Anzahl weiß lackierter Fahrzeuge leicht zurückging. Die Beliebtheit von Silber verzeichnete ebenfalls einen Dämpfer. Grau ist mit einem Marktanteil von 20 Prozent weiterhin auf Erfolgskurs. Das Segment der chromatischen Farbtöne erlebte ebenfalls einen leichten Zuwachs. So wurde fast jedes vierte Fahrzeug in Europa in einer chromatischen Farbe lackiert. Innerhalb dieses Segments nimmt der Farbton Blau mit einem Marktanteil von 11 Prozent nach wie vor die Spitzenposition ein. Mit etwa 160 unterschiedlichen Nuancen weist Blau zudem die größte Farbtonvielfalt auf. Beige macht sich in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem Marktanteil von 2 Prozent deutlich bemerkbar. „Der Bedarf an weichen und zugänglichen Oberflächen führt zu einer wachsenden Beliebtheit des Farbtonbereichs Beige. Allerdings müssen die Farbtöne eine moderne und ansprechende Wirkung haben, um vom Endkunden akzeptiert zu werden“, sagt Mark Gutjahr, Leiter Automotive Color Design EMEA.

Welche Rolle spielen Effekte?

Effekte sind ebenfalls ein wichtiges Designmerkmal, da sie die Form eines Fahrzeugs unterstreichen und für eine besondere Optik sorgen. Aus diesem Grund wurden im Bericht auch Effektfarbtöne umfassend ausgewertet. Insbesondere dunkle Lacke werden häufig mit Effektpigmenten kombiniert, während Weiß vorwiegend als Unifarbton zum Einsatz kommt. Darüber hinaus hat sich bei der Analyse gezeigt, dass Effektfarbtöne bei chromatischen Farben einen hohen Anteil aufweisen.

Farbtontrends Nordamerika: Weiß an erster Stelle, allerdings nicht mehr ganz so deutlich

Auf nordamerikanischen Straßen sind achromatische Farben deutlich in der Überzahl: 77 Prozent aller Fahrzeuge sind weiß, schwarz, silber oder grau lackiert. Im Vergleich zum weltweiten Trend ist die Farbverteilung jedoch etwas ausgewogener. Weiß als beliebtester Farbton hat in Nordamerika lediglich einen Marktanteil von 29 Prozet. Insbesondere bei Luxus- und Elektrofahrzeugen zeichnet sich zudem ein deutlicher Wandel von warmen Weißtönen (d. h. mit gelben Grundtönen) hin zu kälteren Nuancen mit bläulichen Grundtönen oder Perleffekttönen ab.

In keinem Land der Welt sind so viele Pick-ups auf den Straßen unterwegs wie in Nordamerika. Neben der ursprünglichen Verwendung als Nutzfahrzeuge werden diese zunehmend auch als luxuriöse Beförderungsmittel angesehen, sodass immer mehr Fahrzeuge in dieser Kategorie in Farbtönen wie beispielsweise Tiefschwarz lackiert sind. Weiß liegt auch in dieser Fahrzeugklasse auf dem ersten Platz (38 %). Rot macht mit 11 Prozent ebenfalls einen großen Anteil aus. „Das sind nicht die Pick-ups, die man von früher kennt“, sagt Paul Czornij, Leiter Design Nordamerika. „Es sind Luxusfahrzeuge und sie übernehmen Farben, welche an die Designsprache des Luxusmarktes angelehnt sind.“

Farbtontrends Asien-Pazifik: Individuelle Farbtöne nehmen zu, Weiß bleibt Spitze

Mit einem gleichbleibenden Anteil von 77 Prozent sind die meisten Fahrzeuge in Asien- Pazifik nach wie vor in achromatischen Farben lackiert. Nahezu jedes zweite Auto in der Region ist weiß – mit einem Anteil von 49 Prozent in Asien-Pazifik weist der Farbton damit unter allen Regionen die höchste Beliebtheit auf. Insbesondere Perlweiß findet großen Anklang. Schwarz hingegen hat im Vergleich zu anderen Regionen immer noch einen relativ geringen Marktanteil, Schwarz erfreut sich jedoch als Ausdruck von Sportlichkeit und Individualität wachsender Beliebtheit. Die vielfältigen Nuancen, Schattierungen und Effekte von chromatischen Farbtönen sind charakteristisch für die Region Asien-Pazifik. Blau setzt sich dabei mit einem Anteil von 7 Prozent an die Spitzenposition und kommt häufig bei Elektrofahrzeugen zum Einsatz. An zweiter Stelle folgt Rot mit 6 Prozent.

Neue Fahrzeugtechnologien

„Blau und Weiß stehen für ein sauberes, klares und nachhaltiges Design“, erklärt Chiharu Matsuhara, Leiterin Design Asia Pacific / Coatings Color and Design. Autokäufer in Asien-Pazifik achten zudem verstärkt auf ein hochwertigeres Design sowie Individualität. „Grau spielt bei Elektrofahrzeugen eine bedeutende Rolle und eröffnet einzigartige Effekte wie semitransparente und seidige Farbtöne. Bei neuen vernetzten Fahrzeugtechnologien, wie Carsharing-Konzepten und autonomen Autos, sorgen diese Farbtöne für ein futuristisches Erscheinungsbild. Mit den neuen Elektrofahrzeugen halten auch neue Werte und Farbkonzepte in der Automobilindustrie Einzug.“

Farbtontrends Südamerika: Weiß und Rot nach wie vor unter den Favoriten

Mit einem Marktanteil von 39 Prozent bleibt Weiß weiterhin der beliebteste Farbton bei südamerikanischen Autokäufern. Dieser Trend hält nun schon seit Jahren an. „Die Erfolgsgeschichte von Weiß nahm ihren Anfang im Jahr 2010, als Mobiltelefone und andere neue Geräte in dieser Farbe auf dem Markt Einzug hielten. Aktuell dient Weiß zur Unterstreichung der Umweltverträglichkeit und wird mit Reinheit, reiner Luft, sauberem Wasser und Umweltschutz verbunden“, so Marcos Fernandes, Automotive Coatings Director bei BASF Südamerika. Auch andere achromatische Farbtöne stehen bei Käufern hoch im Kurs. 23 Prozent entscheiden sich für Silber und 14 Prozent für Grau. Mit einem Marktanteil von 11 Prozent bleibt Schwarz in Südamerika hinter dem globalen Durchschnitt von 16 Prozent zurück.

Bei den chromatischen Farben erfreut sich Rot mit einem Anteil von 8 Prozent bei südamerikanischen Autokäufern wachsender Beliebtheit, gefolgt von Blau und Beige. „Rot spielt im Vertrieb seit langer Zeit eine wichtige Rolle. Ein leuchtendes Rot wird mit Sportlichkeit und Schönheit verknüpft und auch beim Weiterverkauf verliert der Farbton nicht an Wert“, sagt Fernandes. ■

www.basf-coatings.de

Unternehmen im Fokus
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Lackiererblatt 2
Aktuelle Ausgabe
02/2024
EINZELHEFT
ABO
FACEBOOK


Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de