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Dimensionen im Lichtwechsel

Design
Dimensionen im Lichtwechsel

Münchener Fachschüler experimentieren mit Licht und Lacken

Kurt Goerz

Beim diesjährigen Semesterprojekt der Städtischen Fachschule für Farb- und Lacktechnik München ging es darum, die beiden Themen „Dimensionen“ und „Lichtwechsel“ möglichst wirkungsvoll in Szene zu setzen. Die Aufgabe der Fachschüler bestand darin, eigene Ideen zu entwickeln, sie auf geeignete Objekte zu übertragen und diese hochwertig zu gestalten. Wechselnde Lichtsituationen sollten zusätzliche Farbimpulse schaffen und so die Ausstellung zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.
Gezeigt wurde beispielsweise eine Bar, die formal mit verschiedenen Schriften in Lacktechnik gestaltet wurde. Eingearbeitete LEDs ließen die Bar in unterschiedlich farbigen Lichtsituationen erscheinen. In ähnlicher Weise wurde ein Esstisch gestaltet. Ähnlich wie ein edler Teller wurde der Tisch mit perlweißem Grundton lackiert und anschließend mit Lackintarsien verziert. Auch hier kamen RGB-Lichtbänder zum Einsatz. Das besondere Highlight dieses Ausstellungsstücks stellte die Beleuchtung nach unten dar.
Flip-Flop- und Thermolacke
Ein interessantes Projekt wurde mit der Gestaltung von Ball-Chairs präsentiert. Hier kamen Flip-Flop-Basislacke zum Einsatz, die auf den runden Formen ihr gesamtes Farbspektrum zeigen. Eine Besonderheit ist der Einsatz eines thermochromen Pigments. Dieses reagiert auf Temperatur. Im ursprünglichen Zustand ist es schwarz, bei einer Temperatur über 28 °C wird das Pigment farblos. Die Sitzfläche eines Chairs wurde hiermit beschichtet. Die Schüler stellten ihre Kreativität unter Beweis. So waren mit Chromeffektlack gestaltete Objekte zu sehen, die im Normallicht komplett spiegeln, mit Licht hinterlegt farbig transparent wirken. Ein schwarzer Kubikmeter-Würfel wurde als „Hypercube“ mit silbernen Linaturen und einem inneren Glaswürfel gestaltet.
Aufs Auto übertragen
Eine große Herausforderung stellte für die beiden Schüler Manuel Bleicher und Christian Wagner die Restaurierung eines Oldtimers dar. Der Borgward Isabella, Baujahr 1954, sollte in originaler Farbigkeit wiederhergestellt werden. Zunächst wurden am Dach und auf der Motorhaube Teilflächen aufpoliert, um anschließend mit digitalen Farbtonmessgeräten die exakten Farbtöne für die Wasserbasislacke zu bestimmen. Das gesamte Fahrzeug wurde von den Schülern zerlegt. Es folgten aufwendige Vorarbeiten wie Entrosten, Spachteln und Schleifen. Der Lackaufbau erfolgte nach dem heutigen Stand der Technik. Nach den Füller- und erneuten Schleifarbeiten wurde das Fahrzeug für die Lackierung vorbereitet. Das Dach wurde wie zuvor in Cremeweiß, die restliche Karosserie in dem ursprünglichen Rotton mit Basislack gespritzt. Nach dem Zusammenbau und dem Polieren aller Chromteile erstrahlte die Isabella wieder in neuem Glanz.
Ein weiteres Highlight stellten gestaltete Kugeln, passend zum Thema „Dimension“ dar. Die aus Edelstahl gefertigten Hohlkörper wurden nach entsprechender Untergrundvorbereitung mit unterschiedlichen Techniken versehen. Zum Einsatz kamen neben Imitationstechniken wie Holz- und Steinimitation auch Flip-Flop-Lackierungen. Hier erwies sich die runde Form als ideal für die Abbildung der metallisch wirkenden Farbnuancen.
Die beteiligen Schülerinnen und Schüler: Manuel Bleicher, Katarina Böhm, Daniel Bruckmeier, Juri Ditz, Lisa Fleisch- hauer, Florian Härter, Alexander Kastner, Benjamin Mayr, Sebastian Meyer, Manuel Reisinger, Stephan Richter, Bartosz Suwara, Christian Wagner. Projektleitung: Kurt Goerz Sponsoren: Firma CarSystem Süd Rohde GmbH, Glasurit, OSRAM

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