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Oldtimerrestaurierung: Entlacken mit dem Hochdruck-Wasserstrahl

Bei der Oldtimerrestaurierung kommt es auf das Entlacken an
Wasser marsch!

Oldtimerrestaurierung: Schonend entlacken mit dem Hochdruck-Wasserstrahlverfahren

Nach wie vor boomt das Geschäft mit der Oldtimerrestaurierung, und obwohl es einen Trend zur weitestmöglichen Erhaltung des Originalzustands gibt, werden die meisten historischen Fahrzeuge nach wie vor von Grund auf restauriert. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Wiederherstellung der Außenhaut zu. Am Anfang jeder Restaurierung steht die Freilegung des Karosserieblechs. Dichtungsmassen, Lack und Spachtel müssen entfernt werden, um freie Sicht auf das zu restaurierende Blech und eine tragfähige Oberfläche für spätere Beschichtungen zu erhalten.
Entlackungsmethoden gibt es zahlreiche – vom Ablaugen über verschiedene Strahlmethoden bis hin zu thermischen Verfahren. Eine relativ neue, besonders schonende Methode stellt das Entlacken mit Wasserdruck dar. Das Verfahren eignet sich für alle metallische Oberflächen, auch für Aluminium. Das zu bearbeitende Metall wird dabei in einer speziellen Kabine mit einem kreisenden Hochdruck-Wasserstrahl bearbeitet. Dabei kann ein Wasserdruck von 800 bis 3.100 bar erzeugt werden. Der Durchmesser des Strahls lässt sich dabei zwischen zwei und fünf Zentimetern verstellen. Je nach Druck und Breite des Strahls werden zwischen drei und 18 Liter Wasser pro Minute verbraucht. Die zu bearbeitende Karosserie wird dabei auf einem Rahmen fixiert, der um 360 Grad gedreht werden kann, sodass alle Stellen komfortabel erreicht werden können.
Glatter und glänzender
Der ausführende Arbeiter, der mit Schutzanzug, Helm und Atemsystem geschützt ist, ist in der Lage, während des Vorgangs den Wasserdruck und die Entfernung zum Metall zu verändern und kann somit sehr schonend vorgehen. „Die mit dieser Technik bearbeitete Karosserie sieht eindeutig anders aus als mit dem Sandstrahlverfahren bearbeitete Oberflächen“, erklärt Sara Perathoner, Karosseriebaumeisterin bei der Firma Carrozzeria da Toni. Der Karosseriebetrieb aus dem Südtiroler Grödnertal ist für den deutschsprachigen Raum zuständiger Partner der in Treviso angesiedelten Firma Silemotori, die das Wasserstrahlverfahren entwickelt hat und praktiziert. „Die Oberfläche ist im Vergleich zu einer sandgestrahlten glatter und glänzender“, so Sara Perathoner weiter. „Es wird kein Metall abgetragen, sodass die Schweißstellen des vorhandenen Blechs erhalten bleiben. Außerdem hinterlässt das Wasserverfahren anders als das Sandstrahlen keine Rückstände in den Zwischenräumen.“
Anschlussbehandlung nötig
Nicht verhindern lässt sich dabei, dass Wasser in Hohlräume eindringt. Um Korrosion zu verhindern, wird eine wassergestrahlte Karosserie daher unmittelbar im Anschluss erhitzt. Auf Kundenwunsch kann auch eine schützende Beschichtung mit Epoxyd-Primer aufgetragen werden. Für das Entlacken mit dem Hochdruck-Wasserstrahl spricht nicht zuletzt ein Umweltargument: Das Wasser wird gefiltert und kann daher für weitere Behandlungen wiederverwendet werden, während die Rückstände in einem Becken ausgefiltert und später entsorgt werden.

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