Startseite » Technik »

„Wir haben noch viele Ideen“

Technik
„Wir haben noch viele Ideen“

Michael Rehm

Herr Grötecke, pneumatische Hebebühnen finden sich in unterschiedlicher Anzahl in praktisch allen Lackierbetrieben. Bei anderen Geräten wird gerne eine Preisdebatte „Strom versus Druckluft“ geführt – wie sieht die Rechnung bei den Hebebühnen aus?
Es stimmt, dass Strom das teurere Medium ist. Die Kosten betragen aber je nach Modell 0,4 bis 0,6 Cent pro Hub, was angesichts der Vorteile pneumatischer Hebebühnen zu vernachlässigen ist.
Wie steht es um die Leistungsfähigkeit? Stoßen Luftbalgsysteme angesichts immer schwererer Fahrzeuge an Kapazitätsgrenzen? Gibt es da Trends?
Unser Fokus sind Lösungen für Pkw, also bis üblicherweise 3.0 Tonnen. Anders sieht der Markt bei Kleintransportern aus. Hier werden wir zur Automechanika Neuigkeiten präsentieren.
Welche Rolle spielt die Hubhöhe? Gibt es da auch eine Tendenz nach oben?
Priorität für uns hat die Ergonomie. Die Balance zwischen immer höherer Tragkraft und gleichzeitig einer aufrechten Arbeitsweise gilt es immer wieder neu herauszufinden. Unsere Hebebühnen gibt es aktuell bis zu einer Arbeitshöhe von 1.600 Millimetern.
Thema Fahrzeugaufnahme: Welche Varianten gibt hier mit welchen Vor- oder Nachteilen für den Anwender?
Gerade in der Vorbereitung ist der Bedarf nach der Möglichkeit, das Fahrzeug schnell anzuheben und gleichzeitig ergonomisch zu arbeiten, sehr wichtig. Aber durch unsere sogenannten DUO-Bühnen, die zusätzlich eine Radfreifunktion anbieten, erweitern wir die Möglichkeiten signifikant. Diese Bühnen werden immer mehr nachgefragt.
Herkules hat mit dem Transmobil auch ein Transportsystem für Fahrzeuge mitsamt Bühnen auf dem Markt verankert. Inwieweit hat sich dieses System durchgesetzt?
Der Leistungsdruck ist in fast allen Betrieben auch aufgrund geringerer Einnahmen enorm und wird immer größer. Es heißt also effektiv, schnell und günstig zu arbeiten. Das Transportsystem Transmobil hilft dem Kunden dabei. Die Raumnutzung wird optimiert, eine Demaskierung ist nur nach Abschluss aller Tätigkeiten notwendig, man kann Fahrzeuge von der Vorbereitung in die berostete Lackierkabine bewegen und dies nur mit einer Person und einer Fernbedienung. Zudem bleibt das Fahrzeug von der Annahme bis zur Fertigstellung quasi unberührt. Der Vorteil für den Kunden ist, dass der Innenraum unberührt bleibt und er ihn so vorfindet, wie er das Fahrzeug abgegeben hat.
Pneumatische Hebebühnen nach dem Luftbalg-Prinzip haben sich seit langen Jahren quasi unverändert auf dem Markt behauptet. Welche Optimierungsmöglichkeiten sehen Sie? Welche Überlegungen gibt es dazu im Hause Herkules?
Die Zuverlässigkeit dieses Prinzips hat uns darin über viele Jahre bestätigt. Jedoch kann man immer wieder optimieren, daran arbeiten wir. Mein Team und ich sind seit Herbst 2015 verantwortlich für das Produktmanagement bei Herkules. Über viele Jahre haben unsere Ingenieure erfolgreich neue Produkte entwickelt. Wir möchten in der Zukunft jedoch schneller sein als andere Marktbegleiter. Also gilt es Produkte zu entwickeln, die innovativ sind, die die Bedürfnisse der heutigen Werkstätten widerspiegeln und unseren Kunden letztendlich den Mehrwert bieten, der dort selber gebraucht wird. Ich durfte bei Herkules in den vergangenen sieben Jahren viele Werkstätten in der ganzen Welt durch meine Tätigkeit im Export besuchen. Unsere Konzernmutter Hedson in Schweden gibt uns zunehmend mehr Ressourcen, um diesen Weg erfolgreich zu beschreiten. Wir haben noch viele Ideen, die wir gemeinsam mit unseren Partnern im Kabinenbau, Werkstattausrüstung und Lackhandel abgleichen.
Gibt es speziell im Hinblick auf die in diesem Jahr stattfindende Automechanika Veränderungen im Portfolio?
Nur so viel: Viele Lackierbetriebe haben ja üblicherweise auch die Karosserie direkt nebenan. Diesem Segment werden wir bei unserer kurzfristigen Weiterentwicklung einen Schwerpunkt geben. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber bei dieser Automechanika werden wir ein wahres Produktfeuerwerk zünden.
Herr Grötecke, vielen Dank für das Gespräch.

Unternehmen im Fokus
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Lackiererblatt 2
Aktuelle Ausgabe
02/2024
EINZELHEFT
ABO
FACEBOOK


Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de