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Standbein mit Potenzial

Technik
Standbein mit Potenzial

Identica Schröder setzt auf professionelles Smartrepair mit mps Micropaint als Partner

Die Ulrich Schröder GmbH in Telgte gibt es seit 1965. Der Karosserie- und

Lackierbetrieb mit 13 Mitarbeitern hat sich 1999 dem Identica-Netzwerk angeschlossen. Ulrich Schröder, Sohn des Firmengründers und heute geschäftsführender Gesellschafter, ist Mitte des Jahres 2014 eine strategische Partnerschaft im Bereich Smartrepair mit der Firma mps Micropaint eingegangen. Wir sprachen mit ihm über seine Beweggründe und die Entwicklung diese Geschäftsfelds.
Herr Schröder, Smartrepair ist für Sie als Inhaber eines Lackier- und Karosseriebetriebs nichts Neues. Smart- repair als Partner und unter der Flagge der Firma mps dagegen schon. Was macht den Unterschied aus?
Wir haben natürlich bereits unter eigener Flagge Smartrepair-Arbeiten angeboten. Letztlich hieß das aber wie bei den meisten Kollegen, mal hier ein bisschen beizuspritzen und mal da eine Delle auszudrücken. Insgesamt haben wir Smartrepair nicht als eigenständiges Geschäftsfeld oder Standbein, sondern als punktuelle Ergänzung betrachtet und folgerichtig auch nicht wirklich Geld in diesem Bereich verdient. Geändert hat sich das, seit wir mit mps zusammenarbeiten.
Was war der Grund dafür, dass Sie einen Partner gesucht haben?
Wir waren, um etwas weiter auszuholen, auf der Suche nach einem zusätzlichen strategischen Standbein. Unser Ziel war es, versicherungsunabhängig mal wieder Privatkunden anzusprechen. Nur, wie bekommt man die in die Werkstatt? Über die reine Unfallreparatur geht es nicht, denn einen Unfallschaden hat der Kunde ja nur alle fünf bis zehn Jahre. Einen Kratzer am Auto, eine Delle oder einen Schaden am Polster hat dagegen fast jeder. Daher sagten wir, wir müssen das Thema Smartrepair angehen; allerdings umfassend und professionell, mit einem spezialisierten Partner, und so sind wir auf das Angebot von mps gestoßen.
Kam denn auch eine Erweiterung des Betriebs in Richtung Mechanik in Frage?
Den Gedanken haben wir schnell verworfen. Wir wären die neunte Werkstatt gewesen, die das in Telgte anbietet. Das fanden wir nicht erstrebenswert, wir hätten uns unter hohen Investitionen in einen Preiskampf begeben und uns dabei von unseren Autohauskunden komplett verabschieden müssen. Professionelles Smartrepair hat dagegen keiner vor Ort im Angebot. Und was die Zusammenarbeit mit Autohäusern angeht – da haben wir durch unser umfangreiches Smartrepair-Angebot sogar neue Kunden gewonnen.
Was hat sich, technisch gesehen, beim Smartrepair durch die Kooperation mit mps geändert?
Es steht zum einen ein kompletter Baukasten an Lackmaterialien zur Verfügung, die aus unserer Sicht perfekt aufeinander abgestimmt sind und so Smartrepair mit einer Ergebnissicherheit und Schnelligkeit ermöglichen, die wir vorher nicht kannten. Dazu kommt, dass die Rezepturen auf extrem kleine Lackmengen abgestimmt sind. Zum anderen ermöglicht der „Duster“ sicheres und sauberes Arbeiten praktisch an jedem Platz in der Werkstatt. Ich halte das für eine Grundvoraussetzung für professionelles Smartrepair, denn sobald ich die Lackierkabine anschalten muss, leidet die Wirtschaftlichkeit bei so kleinen Schäden enorm.
Wie würden Sie die Wirtschaftlichkeit von Smartrepair-Arbeiten generell beurteilen? Viele Kollegen sind ja da eher skeptisch …
Das waren wir früher auch. Aus heutiger Sicht haben wir sicher unterschätzt, wieviel sich mit diesen Arbeiten verdienen lässt. Zwei Dinge spielen nämlich beim Smartrepair eine ganz wichtige Rolle: Ich habe, erstens, im Vergleich zu normalen Instandsetzungen einen sehr geringen Materialeinsatz von vielleicht 10 bis 15 Prozent. Im klassischen Geschäft kann es dagegen passieren, dass bei einer Reparatursumme von 6.000 Euro 4.500 auf Teile entfallen – verdient ist da nicht viel. Und der zweite Punkt: Der Kontakt mit den Kunden läuft bei Smartrepair wie vor 20 Jahren: Der Kunden kommt, freut sich über das günstige Angebot, zahlt die Rechnung und holt sein Auto wieder ab. Kein Hol- und Bringdienst, kein Mietwagen, keine aufwändige Reinigung des Autos, kein Warten aufs Geld. Dass also Kleinvieh Mist macht, trifft beim Smartrepair absolut zu.
Nur muss ich halt sehr viel Kleinvieh haben, um auf eine vernünftige Menge Mist zu kommen …
Das ist völlig richtig. Ich muss durch professionelles Marketing dafür sorgen, dass kontinuierlich Aufträge kommen. Genau das war auch ein Grund, weshalb wir einen kompetenten Partner wie mps gesucht haben, der uns mit Werbemitteln, Anzeigenvorlagen, Bannern und ähnlichem unterstützt. Das könnten wir mit Bordmitteln nicht leisten.
Nun ist Smartrepair ja ein weites Feld, vom kleinen Lackschaden bis zur Polsterreparatur; welche Leistungen decken Sie ab?
Wir bieten alles, was mit Lack zu tun hat, dazu Ausbeulen ohne Lackieren, Scheinwerferaufbereitung, Felgenausbesserung und demnächst auch Polster- und Armaturenbrettreparaturen.
Wie stehen denn die Mitarbeiter zum Thema Smartrepair? Es dürfte nicht jedermanns Sache sein, statt Autos zu lackieren Löcher im Autositz zu stopfen…
Meine Erfahrung sind in dieser Hinsicht sehr gut. Fürs Spotrepair und Dellendrücken haben sich zwei Mitarbeiter zu echten Spezialisten entwickelt, Scheinwerferaufbereitung macht den Mitarbeitern ebenfalls sichtbar Spaß – warum sollte das bei der Polsterreparatur anders sein? Wichtig ist die richtige Schulung und die Chance, sich durch kontinuierlichen Nachschub an Aufträgen zum Experten zu entwickeln. Die Erfolge sehen wir heute schon – unsere Mitarbeiter machen heute Spotrepairs, an die wir uns früher mit Sicherheit nicht getraut hätten. Und das mit Ergebnissen, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Wie würden sie Smartrepair einordnen – als reine Dienstleistung für den Privatkunden oder auch als mögliche Reparaturmethode für Versicherungsschäden?
So strikt trennen lässt sich das nicht. Einige Smartrepair-Techniken haben sich ja wie das Dellendrücken bereits als Standardreparatur für Versicherungsschäden etabliert …
Im Bereich der Lackierung ist eben das die Befürchtung vieler Kollegen – dass nämlich der „lukrative“ Versicherungsschaden durch Smartrepair ersetzt wird.
Welcher Schaden lukrativer ist, zeigt sich unserer Erfahrung nach oft erst auf den zweiten Blick. Und häufig ist der kleine Schaden aufgrund des hohen Lohnanteils der lukrativere. Ich habe da keine Berührungsängste; ganz im Gegenteil, wir gehen mit dem Angebot Smartrepair sogar aktiv auf Versicherungen und Versicherungskunden zu. Schließlich spielt sich Smartrepair kostentechnisch oft im Bereich der Selbstbeteiligung ab, im Gespräch mit den Kunden ist das ein ganz entscheidendes Argument.
Sie bieten jetzt seit über einem halben Jahr Smartrepair als Partner von mps an – welche Bedeutung hat diese Dienstleistung für Ihren Betrieb? Ist sie zu einem Standbein geworden?
Ja, und wir entwickeln dieses Standbein Schritt für Schritt. Kurzfristig dürfte bei uns ein Mitarbeiter den ganzen Tag mit Smartrepair ausgelastet sein. Mittelfristig sehe ich sogar Potenzial für mehr.
Herr Schröder, vielen Dank für das Gespräch. Michael Rehm

Breites Spektrum
mps steht für Micropaint System und damit für ein Konzept zur Reparatur von Kleinschäden, das speziell entwickelte Reparaturmaterialien und Trocknungsgeräte wie den „Duster 3000“ enthält. Das Spektrum an Kleinschaden-Reparaturen beinhaltet Spotrepair, Innenrauminstandsetzung, Ausbeulen ohne Lackieren, Felgeninstandsetzung, Scheinwerferaufhellung und Glasreparatur. Alles zusammen wird in einem modular aufgebauten System angeboten, das durch professionelle Ausbildung und ein umfangreiches Marketingpaket ergänzt wird. Die Idee wurde in Kanada entwickelt. Der erste europäische Markt – und der Heimatmarkt der heutigen MPS-Gesellschafter – ist Norwegen. Der 2010 gegründete deutsche Stützpunkt im westfälischen Oelde ist mittlerweile die technische und logistische Drehscheibe für den kompletten deutschsprachigen Raum.
mps Micropaint Deutschland GmbH
Tel.: 02522/8309717
Fax: 02522/8309718
www.mpsmicropaint.com

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