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Schweizer Werkstattnetz bietet Kleinschadenreparaturen zum Fixpreis

So wie bei der CS Automobile GmbH im schweizerischen Bachenbülach stellt man sich Fahrzeuglackierung nach neuestem Stand der Technik vor. Der Farbton wurde vom Lackierer mit dem Spektrofotometer am Fahrzeug gemessen, der Computer übermittelt die Rezeptur direkt an das automatische Mischsystem Daisy Wheel – die erste derartige Maschine in der Schweiz – und nach wenigen Minuten kann die fertige Mischung entnommen werden. Ein wenig überraschend ist die ausgemischte Menge: Gerade einmal 100 Gramm Basislack sind im Becher. Noch ungewohnter ist, was darauf folgt: Der Basislack wird nicht in die Lackierpistole, sondern in eine mit Treibgas vorbefüllte Spraydose abgefüllt. „Bei Kleinschadenreparaturen ist dieses Verfahren in unserem Betrieb mittlerweile Standard“, erklärt Firmenchef Roger Steimann. Gemeinsam mit 14 weiteren Karosserie- und Lackierbetrieben ist sein Unternehmen Partner des „car4rep“-Konzepts, einem Werkstattsystem zur Kleinschadenreparatur, das vom Schweizer Spies Hecker-Importeur CH Coatings ins Leben gerufen wurden, jedoch nicht nur Lackkunden dieser Marke offensteht. Ein wichtiges technisches Element von car4rep sind Spraydosen; nicht irgendwelche, sondern die Spraymax-Dosen der Firma Kwasny. „Um bei der Kleinschadenreparatur schnell und kostengünstig zu arbeiten, müssen wir die Standardprozesse überdenken und neu definieren“, erklärt Roger Steimann. „In der Kabine können solche Arbeiten nicht stattfinden, da diese durch viele kleine Aufträge zeitlich zu stark beansprucht wäre. Die Spraydosen entwickeln dagegen bei einem gut zu steuernden Spritzbild so wenig Overspray, dass wir, wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, sehr gut außerhalb der Lackierkabine arbeiten können.“

Das car4rep-Konzept existiert bislang nur in der Schweiz. „Als wir gestartet sind, wollten wir uns mit dem Angebot Kleinschadenreparatur zu Fixpreisen sehr stark an die Versicherungen anlehnen“, erklärt Selcuk Özgül, der das Konzept als damaliger Geschäftsführer von CH Coatings vor vier Jahren angestoßen hat. „Wir stießen bei Vorführungen auch auf hervorragende Resonanz von Versicherungen und Sachverständigen. Allerdings liegt die Selbstbeteiligung bei Schweizer Policen deutlich höher als in Deutschland, sodass auch unsere umfangreichste Reparatur in der Regel kein Versicherungsfall war.“
Flotten- und Privatkunden
Bei Roger Steimann haben sich kleine bis mittlere Flotten als interessante Zielkundschaft etabliert. Günstige Reparaturen aus der Hand einer Fachwerkstatt – dieses Angebot kommt vielen Flottenmanagern entgegen“, erklärt Steimann. „Dazu kommt, dass wir bei unserem Fixpreis-Konzept auch Flat-rates und andere Angebotsformen entwickelt haben, die gerade für diese Klientel attraktiv sind.“ Viele Kunden lassen ihre Fahrzeuge aus wirtschaftlichen Gründen nicht kaskoversichern. Dadurch nehmen sie das Risiko in Kauf, mögliche Schäden komplett selbst zu finanzieren. Hier kann car4rep als Kleinschaden-Lackreparatursystem mit Fixpreisen eine günstige Lösung bieten.
Privatkunden wurden bisher bei CS Automobile eher per Zufall zur Kleinschadenreparatur mit dem car4rep-System gebracht. „Mit Spotrepair explizit zu werben, ist problematisch, denn Laien können nur sehr schwer erkennen, was sich noch nach dieser Methode reparieren lässt und was nicht“, hat Roger Steimann erfahren. Abhilfe soll hier künftig eine App schaffen, auf die Roger Steimann und Selcuk Özgül große Hoffnungen setzen. „Das Vorgehen ist dabei denkbar einfach“, erklärt Steimann: „Die Kunden fotografieren aus einem definierten Abstand von 20 Zentimetern den Schaden, dazu ihren Ausweis und senden uns beides per Handy. Innerhalb kurzer Zeit erhalten sie von uns ein konkretes Reparaturangebot.“ Die Einführung der App und die Einstellung eines Key Accounters für das Flottengeschäft soll für eine deutliche Steigerung des Umsatzes und damit verbunden eine deutliche Vergrößerung des car4rep-Partnernetzes sorgen. Bis 2018 rechnet man in der car4rep-Zentrale mit bis zu 50 Betrieben in der Schweiz. MR

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