Bei der Festool Challenge 2015 messen sich Worldskills-Teilnehmer
„Wir machen Weltmeister“ – unter diesem Motto startete Ende März die Festool Challenge 2015 in Wendlingen als Vorbereitung auf die Berufsweltmeisterschaft, die sogenannten Worldskills, die im August 2015 in São Paulo/Brasilien stattfinden. Die Organisation dieser Veranstaltung übernahm Festool gemeinsam in Kooperation mit dem Verband Farbe Gestaltung Bautenschutz Hessen. Zur Challenge traten die Landessieger aus Deutschland, Schweden und China an, um ihre fachlichen Fertigkeiten im direkten Vergleich und unter ähnlichen Wettkampfbedingungen zu testen. Die Dauer der Challenge hatten die Verantwortlichen auf zwei Tage mit insgesamt 14 Arbeitsstunden angesetzt. Im Orga-Team achtete man darauf, dass die Teilnehmer mit denselben Systemen und Werkzeugen arbeiten wie bei den Worldskills selbst, damit es unter den Teilnehmern keine Nachteile gab. Neben Festool gehören zu den Ausstattern Glasurit und SATA. Im Festool-Schulunsgzentrum in Wendlingen bei Stuttgart traten Maid Karasalihovic aus Deutschland, Frida Gustafsson aus Schweden sowie Yang Jinlong und Jiang Yingcheng aus China an. Zwei chinesische Teilnehmer nahmen teil, damit man im Falle eines eventuellen Ausfalls eines Kandidaten vor den Worldskills einen bestens vorbereiteten Ersatzkandidaten hat.
Wettkampfnahe Aufgaben
Die Landesbesten waren von ihren Trainern begleitet, die in São Paulo als Experten in der Jury alle anderen Teilnehmer bewerten müssen. Auf dem Programm der Challenge standen fünf Aufgaben, die in der definierten Zeit von 14 Arbeitsstunden gelöst werden mussten. Wie bei der Weltmeisterschaft selbst haben die Trainer vor jeder Aufgabe zehn Minuten Zeit, um mit den Teilnehmern die Herangehensweise zu besprechen. Während der Lösung der Aufgabe ist es dem Trainer untersagt, einzugreifen, sodass der Teilnehmer komplett auf sich gestellt ist. Ist die Zeit abgelaufen, darf kein einziger Teilnehmer mehr an seiner Aufgabe weiterarbeiten. Durch einen solchen Probelauf hat das Orga-Team dieselben Randbedingungen geschaffen wie bei den WorldSkills in Brasilien. Auch bei der Aufgabenstellung hat das Orga-Team darauf geachtet, dass sie den Anforderungen der Worldskills entspricht.
- Farbe mischen nach Farbmuster uni Zweischicht
- Farbe mischen nach Farbmuster metallic
- Spot Repair eines Kotflügels mit einem Kratzer von drei cm in Dreischicht metallic
- Kotflügel als Neuteil mit leichter Beschädigung in Dreischicht metallic
- Übertragen einer Schrift und eines Designs auf eine Fahrzeugtür
Getakteter Ablauf
Am ersten Tag hatten die Teilnehmer ihre ersten vier Aufgaben zu bewältigen, die sie auch mit einem passenden Zeitmanagement nahezu perfekt lösten. Am zweiten Tag stand die Kür auf dem Programm: das Design. Diese Aufgabe forderte die Teilnehmer stark, erschwerend kam der Zeitfaktor als zunehmender Stresspunkt hinzu. Am Ende des zweiten Tages ging es schließlich um das Finishen der lackierten Kotflügel. Auch an dieser Stelle brachten alle Teilnehmer ihr Ergebnis nochmals auf Hochglanz. Am Ende des Tages bewerteten die Trainer gemeinsam die Leistungen – nach exakt demselben Modus wie bei den Worldskills in Brasilien.
The winner is – Sweden
Platz 1 ging an die Schwedin Frida Gustafsson, knapp gefolgt vom deutschen Teilnehmer Maid Karasalihovic; auf Platz 3 landete Yang Jinlong, gefolgt von seinem Landsmann Jiang Yingcheng. Bei der Siegerehrung überreichte Dr. Federica Gussoni – Leiterin Festool automotive systems die Siegerurkunden und Preise. Sie wünschte den Teilnehmern und den Trainern viel Erfolg und Freude in der weiteren Vorbereitungsphase und insbesondere bei der Weltmeisterschaft in São Paulo. In Brasilien selbst treten 24 Teilnehmer im Bereich Autolackierer an. Wer weiß – vielleichtfindet sich der eine oder anderen Teilnehmer der Festool Challenge auf dem Siegertreppchen wieder …
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